Der Linksaußen, der zwischen 1934 und 1942 an der Seite von Fritz Szepan und Ernst Kuzorra fünfmal deutscher Meister war, fiel 1943 als 29-Jähriger im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront. "Ala" Urban liegt seit 70 Jahren auf dem Soldatenfriedhof Korpowo. Jetzt sollen seine sterblichen Überreste aus Russland nach Gelsenkirchen überführt werden.
"Er soll in der Stadt beigesetzt werden, in der er groß wurde", sagte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies auf der Schalker Jahreshauptversammlung am Samstag. Der Schalke-Boss, der nach hitzigen Diskussionen mit 77 Prozent der Stimmen erneut in den Aufsichtsrat gewählt wurde, war selbst nach Russland gereist, um die Umbettung in die Wege zu leiten. "Alle erforderlichen Genehmigungen sind jetzt da", verkündete Tönnies. Urban, der in 21 Länderspielen elf Tore erzielte, soll auf dem sogenannten Schalker Feld beigesetzt werden.
Die Mitglieder des Traditionsklubs wählten Urban am Samstag in ihre Ehrenkabine, die Ruhmeshalle des Vereins. Auch Weltstar Raúl fand darin Aufnahme. Der "Senor", der mit Real Madrid dreimal die Champions League gewann, trug von 2010 bis 2012 das Trikot der Königsblauen und erzielte in 66 Bundesliga-Spielen 28 Tore. 2011 gewann der spanische Ex-Nationalspieler mit Schalke den DFB-Pokal.
Am 27. Juli gastiert der 35-Jährige mit seinem aktuellen Klub Al-Sadd Sports Club aus dem Emirat Katar beim "Schalke-Tag" unter dem Motto "Gracias Raúl!" Der Ehrenkabine gehören mittlerweile 30 ehemalige Spieler, Trainer und Funktionäre an.